30 Jahre WerkstattUmwelt in Braunau


Am 3. Oktober haben wir in Braunau mit einer beeindruckenden Festveranstaltung 30 Jahre WerkstattUmwelt Braunau gefeiert. Ing. Ursula Erlmoser (Bild links) leitet den Recyclinghof der Stadt am Inn, der mehr ist als der Name sagt. Denn der Betrieb ist nicht nur ein fester Bestandteil der Abfallwirtschaft, sondern auch ein Arbeitsplatz für viele Menschen, die es ohne intensive Unterstützung schwer haben, am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.
 

Ein wertschätzendes Miteinander ist uns ebenso wichtig, wie der ökologische Zugang zu einer verantwortungsvollen Nutzung der Ressourcen. Wir leisten mit der sortenreinen Trennung von Alt- und Wertstoffen und der Wiederverwendung gebrauchter Gegenstände seit Jahren einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Dabei arbeiten wir überaus effektiv, wie die hohe Wiederverwertungsquote von annähernd 80 Prozent zeigt“, ist Ursula Erlmoser, die Leiterin der WerkstattUmwelt stolz auf den langjährigen Erfolg. Sie sieht die besondere Leistung neben der professionellen Arbeit, die geleistet wird, vor allem in der harmonischen Verbindung von sozialem Auftrag, gesellschaftlichem Nutzen und Umweltschutz. „Nicht umsonst lautet unser Motto „ökologisch-ökonomisch-sozial“. Das nehmen wir ernst.“

Einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung der WerkstattUmwelt setzte die Eingliederung in das landesweite „ReVital Shop-Netz“ mit der feierlichen Eröffnung des ersten Ladens in Oberösterreich im Juli 2009. Dort wurden mehr als 789.000 Kilo Waren verkauft!

In den 30 Jahren waren es 1478 Menschen aus der Region, die schon längere Zeit keine Arbeit gefunden hatten, und über das Projekt neue berufliche Chancen fanden.


Gratulationen und Grußworte kamen bei der Veranstaltung von: Mag. Günther Dachs (Geschäftsfeldleiter FAB Sozialbetriebe), Mag. Johannes Waidbacher (Bürgermeister Braunau), Ing. Johannes Offenthaler, MSc, MLBT (OÖ Landesabfallverband), Manfred Bauer, MBA (CEO und Sprecher der BBRZ GRUPPE) und Maria Brunner (Abteilungsleitung Projektförderungen bei AMS OÖ).

 

Über die WerkstattUmwelt

Festschrift 30 Jahre WerkstattUmwelt

Zur Presseaussendung 

 


 

PRESSETEXT 30 Jahre WerkstattUmwelt
 

Mit Nachhaltigkeit zum Erfolg – WerkstattUmwelt Braunau feiert 30-jähriges Jubiläum

Drei Jahrzehnte hat das Projekt von FAB Sozialbetriebe im Dienst der Umwelt und der BürgerInnen Braunaus mittlerweile erfolgreich gearbeitet und längst ist die WerkstattUmwelt fester Bestandteil des Abfallbewirtschaftungskonzepts der Stadtgemeinde geworden.

1994 gaben der ehemaliger Bürgermeister Gerhard Skiba und die damalige Leiterin der AMS-Regionalstelle Braunau, Marianne Hagenhofer, mit einer gemeinsamen Initiative den Anstoß zur Gründung. Mit der WerkstattUmwelt versprachen sich die Gründer einerseits eine Einrichtung, die das System der Abfallwirtschaft in Braunau ergänzen und verbessern sollte, andererseits sollten neue Beschäftigungs- und Qualifizierungschancen für Arbeitsuchende der Region geschaffen werden.

In den letzten 30 Jahren konnte das Projekt diese Erwartungen zur vollen Zufriedenheit der Auftraggeber*innen und Projektverantwortlichen erfüllen. Rund 1478 Menschen aus der Region, die schon längere Zeit keine Arbeit gefunden hatten, fanden über das Projekt neue berufliche Chancen. Gleichzeitig leistete die WerkstattUmwelt einen wichtigen Beitrag für eine saubere Umwelt und den Klimaschutz.

Ein wertschätzendes Miteinander ist uns ebenso wichtig, wie der ökologische Zugang zu einer verantwortungsvollen Nutzung der Ressourcen. Wir leisten mit der sortenreinen Trennung von Alt- und Wertstoffen und der Wiederverwendung gebrauchter Gegenstände seit Jahren einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Dabei arbeiten wir überaus effektiv, wie die hohe Wiederverwertungsquote von annähernd 80 Prozent zeigt“, ist Ursula Erlmoser, die Leiterin der WerkstattUmwelt stolz auf den langjährigen Erfolg. Sie sieht die besondere Leistung neben der professionellen Arbeit, die geleistet wird, vor allem in der harmonischen Verbindung von sozialem Auftrag, gesellschaftlichem Nutzen und Umweltschutz. „Nicht umsonst lautet unser Motto „ökologisch-ökonomisch-sozial“. Das nehmen wir ernst.“
 

Drei Jahrzehnte erfolgreicher Arbeit

Im Rahmen des Abfallbewirtschaftungs-Konzepts der Stadtgemeinde Braunau übernahm das FAB-Projekt die Sperrmüllbewirtschaftung inklusive der Sperrmüllabholung und die Altstofftrennung bzw. Altstoffentsorgung. Als Dienstleistungsbetrieb für die Braunauer Bürger*innen führt die WerkstattUmwelt auch Entrümpelungen bzw. die Räumung von Wohnungen und Häusern durch ebenso wie die Aufbereitung von Brennholz. Für den Bezirksabfallverband erledigt die WerkstattUmwelt diverse Containertransporte.

Damit wurde sie für alle Bewohner*innen der Region zu einer wichtigen Anlaufstelle auf dem Gebiet der Abfallwirtschaft. Das Vertrauen in die Kompetenz der WerkstattUmwelt stieg und damit auch das Ausmaß, in dem ihre Leistungen in Anspruch genommen wurden. Mehr Personal und mehr Platz wurden nötig und so übersiedelte das Projekt 1995, schon ein Jahr nach dem Start, von seinem ursprünglichen Standort am Quellenweg in den städtischen Recyclinghof. Hier, direkt neben dem Altstoffsammelzentrum, nutzte man die Gelegenheit das Dienstleistungsangebot zu erweitern und einen Gebrauchtwarenmarkt zu eröffnen.

Die Reparatur und der Verkauf von Altwaren eröffnete den befristet angestellten MitarbeiterInnen von FAB Sozialbetriebe ein neues und interessantes Betätigungsfeld und leistet seither einen wichtigen Beitrag zur Abfallvermeidung.

Das Abfallsystem wurde 2008 mit dem Umzug des Altstoffsammelzentrums und des städtischen Recyclinghofes ins neue, moderne und kundenorientierte Abfallwirtschaftszentrum für die BürgerInnen des gesamten Bezirks Braunau nochmals verbessert.

Einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung der WerkstattUmwelt setzte die Eingliederung in das landesweite „ReVital Shop-Netz“ mit der feierlichen Eröffnung des ersten Ladens in Oberösterreich im Juli 2009.

Startete 1994 die WerkstattUmwelt mit nur acht Teilnehmer*innen, waren es zum Zeitpunkt des Umzugs in den Recyclinghof und mit der Inbetriebnahme des ersten Braunauer Gebrauchtwarenmaktes im Juli 1995 bereits zwölf Teilnehmer*nnen.

Derzeit beschäftigt die WerkstattUmwelt in Braunau unter der Führung der Betriebsleiterin Ursula Erlmoser, und unter der Anleitung von vier Fachanleitern 15 Mitarbeiter*innen befristet. Fünf Personen werden in Kursen geschult und 3 Personen können über Stand up ein Arbeitstraining absolvieren. Allen Transitmitarbeiter*innen und Kursteilnehmer*innen steht überdies eine Sozialpädagog*in mit Rat und Tat zur Seite.
 

Gelungene Verbindung von ökologischem und sozialem Nutzen

Mit der Erschließung neuer Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten für Menschen, die ohne intensive Unterstützung wenig Chancen mehr am Arbeitsmarkt haben, leistet die WerkstattUmwelt für die Stadt und den Bezirk Braunau einen wichtigen arbeitsmarktpolitischen Beitrag.

Menschen die Beteiligung am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ganzen zu ermöglichen, gibt ihnen Selbstvertrauen. Arbeiten und Leistung erbringen zu können wird als sinnstiftend erlebt und ökologisch handeln zu können, schafft eine positive Zukunftsperspektive.

Natürlich wirkt sich die Chance, im Sinne des Klimaschutzes für eine saubere und gesunde Umwelt arbeiten zu dürfen auch positiv auf das Selbstverständnis der Projektteilnehmer*innen und ihre Motivation aus. Sie verrichten ja nicht nur eine beliebige Arbeit, sondern eine für die Allgemeinheit bedeutende und sinnvolle Tätigkeit. Speziell für Menschen, die längere Zeit der Arbeitslosigkeit und die Unterstützung durch AMS Leistungen hinter sich haben, ist diese Möglichkeit besonders wichtig.

 

Zahlen & Fakten

SAMMELMENGE EISEN

1998 – 2023

SAMMELMENGE ALUMINIUM

2. Halbjahr 2008 – 2023

ES WURDEN VOM 2. HALBJAHR 2008 BIS 2023 INSGESAMT

6.172,67 TONNEN SPERRMÜLL IM RECYCLINGHOF

ANGELIEFERT.

1.789 Tonnen Eisen

• sparen 2.683,5 Tonnen Erze

• sparen 894,5 Tonnen Öl/Kohle

• sparen 4.293,6 Tonnen CO2

190 Tonnen Aluminium

• sparen 2.014 Tonnen CO2

• pro Tonne Aluminium aus Abfall werden im Verhältnis zur

Primärproduktion 10.600 kg CO2 vermieden und 95% der

Energie eingespart.

Der Sperrmüll setzt sich wie folgt zusammen:

32% | Metalle (Eisen, Aluminium und Buntmetalle)

32% | Altholz bzw. Brennholz

3% | Bauschutt (vorwiegend Geschirr)

13% | ReVital Ware

20% | Rest-Sperrmüll